SEED Nr.2

September 2020

SEED Newsletter zum Nonprofitjournalismus
Der Newsletter zum Nonprofitjournalismus
von Netzwerk Recherche

HERZLICH WILLKOMMEN BEIM SEED-NEWSLETTER!

Liebe Leser:innen,

in der ersten Ausgabe unseres SEED-Newsletters war an dieser Stelle von den Kreidefelsen auf Rügen die Rede, die langsam aber stetig vor sich hin bröckeln. Ein passendes Bild für den lange Zeit schleichenden, seit Corona aber umso heftiger zu Tage tretenden Niedergang der klassischen Geschäftsmodelle im Journalismus. In der zweiten Ausgabe von SEED möchten wir nun der Frage nachgehen, ob bzw. wie sich dieser Verfall aufhalten lässt.

Die gute Nachricht für den Journalismus: Es tut sich etwas! Akut in Form von 220 Millionen Euro, die die Bundesregierung den Verlagen zur „Förderung der digitalen Transformation“ zur Verfügung stellt. Aber auch auf lange Sicht kündigen sich Veränderungen an, die dem nicht mehr ganz so dynamischen Duo aus privater Medienwirtschaft und öffentlich-rechtlichem Rundfunk eine dritte, standfeste Säule hinzufügen würde – den gemeinnützigen Journalismus.

Danach sah es zunächst nicht unbedingt aus. Nachdem im vergangenen Jahr ein Vorstoß der NRW-Landesregierung zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit von Journalismus in den Fachausschüssen des Bundesrats versandet war, blieb das (steuerrechtliche) Privileg zunächst u. a. dem Modellflug, Amateurfunker:innen und Schachspieler:innen vorbehalten.

Anfang Juli dann die Überraschung: Die Bundestagsfraktion der Grünen kommt mit einem eigenen Antrag zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit von Nonprofitjournalismus um die Ecke. Klingt tautologisch, will aber vermutlich nur verdeutlichen, dass Journalismus nicht per se gemeinnützig werden soll. Begründet wird der Antrag mit der „derzeitige[n] Rechtsunsicherheit“, in der die Grünen „ein wesentliches Hindernis für die Gründung gemeinnütziger Medien und für das finanzielle Engagement gemeinnütziger Stiftungen“ sehen.

Gewonnen ist damit noch nichts, aber das Momentum liegt aktuell wieder auf Seiten des Journalismus.

Dazu passt, dass eine alte Idee neue Fahrt aufnimmt: 2015 brachte der Journalist Jan-Martin Wiarda bei einer Anhörung im Bundestag die Gründung einer Stiftung zur Förderung von Wissenschaftsjournalismus ins Spiel. Drei Jahre später präsentierten Reinhard Hüttl, langjähriger Leiter des Geoforschungszentrums Potsdam, und Volker Stollorz, Leiter des Science Media Center Germany, Eckpunkte eines solchen Stiftungsmodells. Die Idee sieht vor, das Stiftungskapital aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren und auch private Unterstützer mit ins Boot zu holen. Stollorz selbst und die Medizinjournalistin Nicola Kuhrt (MedWatch) verteidigten die Idee bei einer erneuten Bundestagsanhörung im Mai mit viel Verve.

Moment mal, Staatsknete für Journalismus? Geht’s noch?!

Journalistische Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. So hoch, dass die überrumpelten Verleger nach der beschlossenen Digitalförderung in Höhe von 220 Millionen Euro (mit der die bereits zugesagten 40 Millionen Euro für die Zeitungszustellung plötzlich vom Tisch waren) gleich die Unberührtheit der redaktionellen Unabhängigkeit in Frage stellten (warum eine Förderung der digitalen Infrastruktur eher eine Gefahr für die redaktionelle Unabhängigkeit darstellt als die Förderung der analogen Zustellinfrastruktur muss mir der BDZV allerdings erstmal erklären). Auch die geschätzte Medienjournalistin Ulrike Simon warnte: „Der Verdacht von Staatsnähe wäre Gift.“

Zumindest im Fall des von der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) vorgeschlagenen Stiftungsmodells wäre dieser Alarmismus aber wohl fehl am Platz. WPK-Geschäftsführer Fanco Zotta ist davon überzeugt, dass es den Journalismus nicht automatisch korrumpiert, wenn er Geld vom Staat annimmt:

„Vielmehr hängt die Frage der Unabhängigkeit des Geförderten maßgeblich davon ab, unter welchen formalen Bedingungen wer Unterstützung erhalten kann. Selbstverständlich ist eine Governance denkbar, in der der Staat zwar Kapital zur Verfügung stellt, aber keinen Einfluss auf die Vergabe der bereitgestellten Mittel nimmt.“

Zotta verweist in diesem Zusammenhang auf die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Filmförderung, die trotz staatlicher Zuwendungen unabhängige Forschung bzw. Filmkunst ermöglichen. „Der Zweck der Stiftung wäre ja eben nicht, thematische wissenschaftsjournalistische Recherchen/Projekte zu befördern, die womöglich Überschneidungen hätten zu Förderschwerpunkten des BMBF“, sagt Zotta. Vielmehr gehe es um „Transformationshilfe“ (ähnlich der Digitalförderung für die Verlage). Die journalistische Unabhängigkeit soll gewahrt werden, indem „nicht die Geldgeber über die Förderanträge entscheiden, sondern berufene Experten aus Journalismus und Journalismusforschung“.

Klar ist: Geld allein wird den Journalismus nicht retten. Es braucht Labore, die dem Journalismus die Möglichkeit geben, neue Wege auszuprobieren.

Wie das aussehen könnte, zeigt ein Blick auf die Wiener Medieninitiative, die auf gezielte Förderung statt Gießkannenprinzip setzt, auf Innovation statt Subvention.

Im (ganz) Kleinen versucht auch Netzwerk Recherche gemeinsam mit der Schöpflin Stiftung genau das. Die zahlreichen Anfang August eingegangenen Bewerbungen für das Grow-Stipendium, allen voran die drei Gewinner:innen (s. unten), machen durch ihren Gründermut und Pioniergeist Hoffnung.

Ob das ausreicht, dass der Journalismus wie die Kreidefelsen noch viele hundert Jahre überdauert, wage ich nicht zu prognostizieren. Der Küstenschutz jedenfalls fällt schon heute unter die in der Abgabenordnung aufgeführten gemeinnützigen Zwecke. Dem Journalismus wäre dies auch zu wünschen.

Herzlichst

Malte Werner

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STIPENDIEN FÜR GEMEINNÜTZIGEN JOURNALISMUS VON Netzwerk Recherche UND SCHÖPFLIN STIFTUNG

Die Gewinner:innen der Grow-Stipendien für Gründer:innen im Nonprofitjournalismus stehen fest. Im Wettbewerb traten sechs Projekte gegeneinander an. Die Jury kürte folgende Sieger:innen:

Karakaya Talk
Lokalblog Nürnberg
Reflekt

Mehr Informationen zu den Grow-Stipendiat:innen 2020 und den anderen Finalist:innen findest Du hier.

Grow-GewinnerInnen 2020

NEWS

+++ Die European Investigative Journalism Conference, vielen Journalist:innen eher als Dataharvest-Konferenz bekannt, hat soeben begonnen. Vollständig digital, mit Veranstaltungen bis Ende November. Vom 19. bis 22. Oktober geht es im Entrepreneurial-Track der Online-Konferenz um alternative Geschäftsmodelle, den europäischen Nonprofitjournalismus, das Geheimnis eines guten Förderantrags und Fragen zum Gemeinnützigkeitsrecht in Europa. Tickets gibt es hier. +++

+++ Laut neuem INN Index 2020 versucht eine wachsende Zahl US-amerikanischer News-Nonprofits die Lücken zu füllen, die das Zeitungssterben gerissen hat – vor allem im Lokalen. Allerdings, heißt es in dem Bericht des Institute for Nonprofit News, sind es in der Regel sehr kleine Redaktionen mit äußerst knappen Budgets, die hochgradig von Stiftungsgeldern abhängig sind. +++

+++ Die Recherche-Redaktion DOSSIER sammelt derzeit mit einem Crowdfunding Geld für ihr drittes Magazin ein. Thema diesmal: „Supermacht Supermarkt: Im Schatten der Handelsriesen“. Darin wollen die österreichischen Journalist:innen unter anderem beleuchten, wie die verschwiegenen Handelsriesen die Löhne ihrer Angestellten und Einkaufspreise bei den Lieferanten drücken. +++

+++ Im Oktober startet die City University of New York ein Entrepreneurial Journalism Creators-Programm. Es soll angestellten und freien Journalist:innen dabei helfen, nachrichtliche Produkte wie Newsletter, Podcasts oder andere Angebote passgenau für bestimmte Zielgruppen zu entwickeln. Hinweis für Journalist:innen in Bayern: Für die Teilnahmegebühr in Höhe von 4.000$ soll es ein Media Lab Entrepreneurial Scholarship geben. +++

+++ Journalist:innen mit Behinderung können sich bis zum 1. Oktober um eines von vier Recherchestipendien in Höhe von 2.500 Euro bewerben. Das Projekt Leidmedien fördert Recherchen, die sich mit Lösungsansätzen für gesellschaftliche Herausforderungen beschäftigen. +++

+++ Der Report zum gemeinnützigen Journalismus, den das Beratungshaus Phineo verfasst hat, ist – anders als in SEED Nr. 1 angekündigt – noch nicht erschienen. Die Analyse soll nun am Dienstag, 29. September, 15 Uhr, mit einer Online-Veranstaltung vorgestellt werden. In einer Diskussionsrunde sprechen Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda, die Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, Elisabeth Niejahr, der Correctiv-Gründer David Schraven und der Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner über die Idee, den Nonprofitjournalismus zur dritten Säule im Mediensystem zu entwickeln. Das Panel wird in einem öffentlichen Live-Stream gezeigt, über eine Chat-Funktion können schriftlich Fragen gestellt werden. Ermöglicht wurde der Report durch Luminate, die Schöpflin Stiftung und die Rudolf Augstein Stiftung. Warum sie diesen Report initiiert haben, erklären die drei Organisationen hier. +++

DREI FRAGEN

Die Nachricht sorgte Anfang August für Schlagzeilen weit über die Grenzen Österreichs hinaus: Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz stellt nach nur knapp drei Jahren die von ihm über eine Stiftung finanzierte Recherche-Plattform Addendum ein. Der Wiener Medienforscher Fritz Hausjell ordnet das abrupte Ende für uns ein.

Was bedeutet die Addendum-Einstellung für den Journalismus in Österreich?

Fritz Hausjell: Es ist zunächst einmal ein klarer Verlust, vor allem im Bereich des Datenjournalismus. Aber vielleicht wird das Addendum-Ende auch als Lehr-und Lerngeschichte – von beiden Seiten – genutzt. Die gebrannten Mateschitz-Fans unter den Journalisten denken nun vielleicht etwas mehr darüber nach, wie qualitätsvoller Investigativ-Journalismus unabhängig und nachhaltig aufgebaut werden kann. Wer beim nächsten Medienprojekt des Mäzens mitmacht und sich nicht absichert, ist selbst schuld, wenn es nach drei Jahren wieder „Aus“ heißt.

Wie bewerten Sie das Verhalten von Dietrich Mateschitz?

Mateschitz ist kein fairer Mäzen. Seine Medien-Projekte sollten offensichtlich immer auch ihm und seinen Geschäften einen – allerdings nicht transparent gemachten – Benefit bringen. Wenn es dann nicht so läuft, ist er sprunghaft in seinen Entscheidungen. Als 2016 Mitarbeiter von ServusTV einen ihnen legal zustehenden Betriebsrat wählen wollten, verkündete er die Schließung des Senders. Die Versicherung, nie wieder auf so eine dumme Idee zu kommen, ließ Mateschitz das „Aus“ zurücknehmen. Wenn ein Multimilliardär gerade jetzt ein Stiftungsprojekt für investigativen Journalismus nach nur drei Jahren Finanzierung von heute auf morgen einstellt, weiß man mit Gewissheit, dass es ihm nicht um so etwas wie das Gemeinwohl einer Gesellschaft ging. Denn in einer der heftigsten Krisen verschärft Mateschitz ohne Zögern die Krise des Journalismus im Land. Dabei bräuchte das Land gerade jetzt mehr Journalismus.

Addendum band Aufmerksamkeit und Personal an sich. Können andere, kleinere gemeinnützige Medienprojekte vom Ende des Wettbewerbers womöglich sogar profitieren?

Andere gemeinnützige Medienprojekte profitieren von der Addendum-Krise nur dann, wenn sie Naivität und zu große Dankbarkeit gegenüber Stiftern und Mäzenen ablegen und selbstbewusster auftreten. Unabhängiger Journalismus ist für eine liberale Demokratie lebenswichtig. Daher sollten jene, die zu großem Reichtum gekommen sind und als Mäzene den Journalismus stärken möchten, die Bedingungen für Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit akzeptieren: Absicherung der inneren Medienfreiheit durch Redaktionsstatute sowie mittel- bis langfristige Stiftungsverträge. Oder sie sollen es bleiben lassen. Denn wir brauchen jedenfalls nicht mehr Quasi-Gemeinwohlmedien, die sich als unsaubere Owned Media entpuppen und den Journalismus letztlich diskreditieren.

Fritz Hausjell ist außerordentlicher Professor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Er arbeitete vor seiner wissenschaftlichen Laufbahn selbst als investigativer Journalist beim österreichischen Magazin „Extrablatt“.  (ts)

RENDEZVOUS

Kennst Du schon? RUMS, der Brief für Münster

Zombies gibt es nicht nur in Horrorfilmen oder Computerspielen. Auch im Lokaljournalismus geistern hier und da seelenlose Untote durch die Kioske – bemüht darum, nicht groß aufzufallen. Münster in Westfalen ist ein solcher Ort, wie eine akribische Analyse des Online-Magazins Übermedien kürzlich zeigte („Wie man eine Zombie-Zeitung füllt“). In dem lesenswerten Vergleich wurde deutlich, dass die beiden örtlichen Tageszeitungen, die „Westfälischen Nachrichten“ und die „Münstersche Zeitung“, Pressevielfalt nur vorgaukeln.

RUMS will das ändern. Das Medienprojekt ging Ende März an den Start, als die Corona-Pandemie alles auf den Kopf stellte. Eine illustre Runde aus bekannten Journalist:innen, Medienmacher:innen und Kolumnist:innen hatte sich da zusammengefunden, um mit Newslettern „neuen Journalismus für Münster“ anzubieten – gemeinsam mit dem Publikum entwickelt, gründlich recherchiert, mit einem Blick auf die Welt, der nicht an der Stadtgrenze endet.

So erklärte zum Beispiel Kolumnist Klaus Brinkbäumer, der aus Münster stammt und nun in New York lebt, warum Münster und Deutschland in der Corona-Krise klüger als die USA agieren sollten. Die Kolumnistin Marina Weisband widmete sich dem digitalen Lernen, als in Münster die Schüler:innen im Homeschooling unterrichtet werden mussten. Und die Redaktion schrieb ausführlich über jene Themen, die die Stadtgesellschaft aufwühlten.

Gemeinnützig ist RUMS zwar nicht. Man verstehe sich aber „als soziales Unternehmen, aus dem die Gesellschafter keinen Profit schlagen“, schreibt das Team über sich. Der Mitgründer Christian Humborg sagte kürzlich in einem Webinar von Netzwerk Recherche, man habe sich auch wegen der momentanen Unsicherheit im Gemeinnützigkeitsrecht für eine Gründung als klassische GmbH entschieden.

Zukünftig sollen die Leser:innen das Medienprojekt finanzieren. Die Aussendungen der RUMS-Redaktion waren nur in den ersten Monaten kostenlos, seit ein paar Tagen kostet das Abonnement nun Geld. Jetzt muss sich zeigen, ob Münster bereit ist für eine vitale und wirklich lebendige lokaljournalistische Stimme. (ts)

LESE-TIPPS

IM STICH GELASSEN

Wie große Modemarken die Kosten der Corona-Krise auf die Schwächsten abwälzen wollten

Als Modegeschäfte in Europa wegen Corona schließen mussten, stornierten C&A, H&M und andere ihre Bestellungen bei den Textilfabriken in Bangladesch – mit gravierenden Folgen für Menschen und Wirtschaft vor Ort. Ob die Annullierung der Aufträge legal war, ist umstritten. Die Reflekt-Recherche liefert seltene Einblicke in die Mechanismen der Fast Fashion Industrie.

DEUTSCHE AUSSENPOLITIK IN WANA

Recherche-Dossier zu Westasien und Nordafrika erschienen

Die Redaktion von dis:orient hat ihr Grow-Stipendium genutzt, um sich umfassend mit der Rolle Deutschlands in Westasien und Nordafrika (WANA) zu beschäftigen. In der Artikelserie geht es unter anderem um Migrationspolitik am Beispiel Libyen, Wirtschaftsbeziehungen zum Iran und deutsche Kulturdiplomatie.

INN AT HOME

Virtuelle Konferenz des Institute for Nonprofit News

Dieser Lese-Tipp ist ein Seh-Tipp: Das INN hat den ersten Teil seiner Online-Konferenz INNatHome umfassend dokumentiert und Videos der zahlreichen Sessions veröffentlicht. Darin geht es unter anderem um Diversität in Redaktionen, unterschiedliche Geschäftsmodelle, Kontaktaufnahme zu Stiftungen u. v. m. Der zweite Teil der Veranstaltungsreihe startet am 22. September.

HÖR-TIPP I

Plastikmüll im Meer gab es schon vor 50 Jahren – wir haben es nur wieder vergessen

Grow-Stipendiatin Anja Krieger hat für die jüngste Episode ihres Plastisphere-Podcasts (englisch) die ersten Forschungsarbeiten zu Plastikmüll im Meer aus den frühen 1970er Jahren ausgegraben. Im Podcast erklärt der Biologe Edward Carpenter, der die Gefahren für die Umwelt schon damals erkannt hatte, warum er seine Forschung nicht fortsetzte und die Erkenntnisse so jahrzehntelang in Vergessenheit gerieten.

EXILJOURNALISMUS

Wie geflüchtete Journalist:innen die Qualität der Berichterstattung steigern (englisch)

Exiljournalist:innen bereichern Redaktionen, indem sie andere Perspektiven einbringen, Zugänge zu schwer zugänglichen Quellen ermöglichen und neue Zielgruppen ansprechen. NiemanReports zeigt unter anderem am Beispiel von „Amal, Hamburg/Berlin!“, welches Potenzial sich dahinter verbirgt, und geht der Frage nach, welche Rolle Nonprofits dabei spielen.

HÖR-TIPP II

Ein Gespräch mit Stephanie Reuter über gemeinnützigen Journalismus

Die Geschäftsführerin der Rudolf Augstein Stiftung im Gespräch mit Jona Hölderle vom gemein & nützlich-Podcast. Im Gespräch geht es unter anderem um die Chancen auf eine gesetzliche Änderung der Abgabenordnung und die Haltung der klassischen Medien zur Gemeinnützigkeit.

RÜSTUNGSREPORT

Einmalige Einblicke in die Rüstungsindustrie

Nach einem fünf­jäh­rigen Rechtss­treit mit dem Schweizer Staats­se­kre­ta­riat für Wirt­schaft lüftet die WOZ ein bisher gut gehütetes Geheimnis: Namen und Zahlen aus der Schweizer Rüstungsindustrie. Vergleichbare Daten aus anderen Ländern zu Unter­nehmen und deren staatlich bewil­ligten Exporten gibt es nach Einschätzung von Expert:innen nicht.

PILLENKICK

Schmerzmittel im Fußball

Recherchen von Correctiv und der ARD-Dopingredaktion führen uns den flächendeckenden Missbrauch von Schmerzmitteln im Fußball vor Augen. Der Bundesliga-Profi Neven Subotic bemängelt fehlendes Problembewusstsein bei den Verantwortlichen und sagt, „dass Ibuprofen wie Smarties verteilt“ würden. Dafür zahlen manche Spieler:innen einen hohen Preis.

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Hast Du kürzlich eine spannende Recherche von einer gemeinnützigen Redaktion gelesen? Hast Du Ideen, wie wir SEED weiterentwickeln können? Fehlt etwas? Schreib uns dazu eine E-Mail, wir freuen uns über Hinweise und Feedback.

IMPRESSUM

Herausgegeben von Netzwerk Recherche e.V.

Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Telefon: 030 49854012
www.netzwerkrecherche.org

Kontakt: seed@netzwerkrecherche.de

Vertretungsberechtigte Vorstandsmitglieder: Julia Stein, Cordula Meyer, Renate Daum

Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgericht Charlottenburg, Vereinsnummer VR 32296 B.

Redaktion:
Dr. Thomas Schnedler (ts),
Malte Werner (mw)

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Der SEED-Newsletter ist Teil des NR-Projekts zum Nonprofitjournalismus, das von der Schöpflin Stiftung gefördert wird.